1885 erfolgte die offizielle Gründung des St. Veiter Bürger Frauen Vereines. Nach mündlicher Überlieferung entwickelte sich dieser aus einer bereits bestehenden Vereinigung von Frauen, die sich dem Wohle ihrer Stadt besonders in schweren Zeiten angenommen haben.
Bereits im 17. Jahrhundert sollen die St. Veiter Bürgerfrauen beachtenswerte karitative Leistungen vollbracht haben. Zur Zeit der Pest nahm man sich der Kranken und Not leidenden Stadtbewohner an. Kaiserin Maria Theresia hat laut mündlicher Überlieferung den St. Veiterinnen Dank und Anerkennung gezollt, indem sie ihnen das Recht zum Tragen einer Festtagskleidung, geschmückt mit einer Goldhaube, verliehen hat. Ein bemerkenswerter Hinweis ist die aus dem Jahre 1849 stammende Fahnenspitze, die heute noch im Stadtmuseum in St. Veit zu besichtigen ist.
Bis heute ist man grundlegend den hoch stehenden Prinzipien des Vereines treu geblieben. Der St. Veiter Bürger – Goldhauben – Frauen – Verein will immer noch vor allem den Menschen durch eine geregelte Weiterpflege der aus alter Zeit ererbten Tradition, durch seine Aufmerksamkeit für den Nächsten bzw. eine rege Anteilnahme an deren Sorgen im Wertewandel unserer Zeit dienen. Neben der Verschönerung von kirchlichen und weltlichen Festen nimmt man karitative Aufgaben wahr und pflegt eine intensive Gemeinschaft von gleichgesinnten Frauen. Einfühlsames Traditionsbewusstsein an modernes Zeitverständnis gekoppelt, bestimmen die Zusammengehörigkeit und Entwicklung der Frauen sowie deren Aktivitäten im öffentlichen und im internen Vereinsleben.